Was ist Bulimie? 

Ursachen, Symptome und Wege zur Heilung

Bulimie, medizinisch auch als Bulimia nervosa bekannt, ist eine ernsthafte Essstörung, die durch wiederholte Essanfälle und anschliessendes Erbrechen oder andere Massnahmen zur Gewichtsregulierung gekennzeichnet ist. 

Sie ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychische Erkrankung, die oft mit einer verzerrten Körperwahrnehmung, hohem Leistungsanspruch und Perfektionismus, emotionalem Druck und einem unglaublich starken Kontrollbedürfnis verbunden ist. Diese meist im Geheimen stattfindende Sucht betrifft Millionen von Menschen weltweit und kann langfristig schwerwiegende gesundheitliche und psychische Folgen haben.

Medizinisch gesehen wird Bulimie durch die DSM-5-Kriterien definiert, die wiederholte Episoden von Essanfällen und kompensatorische Verhaltensweisen zur Verhinderung einer Gewichtszunahme umfassen, wie zum Beispiel selbstinduziertes Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln, Diuretika oder anderen Medikamenten, Fasten oder übermässige körperliche Betätigung (Quelle: National Eating Disorders Association).


Statistische Daten zu Bulimie

Statistisch gesehen erkranken etwa 1–2 % der Frauen im Laufe ihres Lebens an Bulimia nervosa. Die Zahl der betroffenen Männer ist etwas geringer, es gibt allerdings auch hier Tendenzen nach oben. Schätzungsweise 10–15 % der Betroffenen sind männlich (Quellen: BZgANational Eating Disorders Association).

Das bedeutet, dass Millionen von Menschen betroffen sind. Diese Zahl ist jedoch eine offiziell erhobene Zahl, die Dunkelziffer wird deutlich höher eingeschätzt.

Es ist ein grosser Irrglaube, dass Essstörungen vor allem ein Problem von jungen Menschen sind. Bulimie kann grundsätzlich in jedem Alter auftreten, auch bei Personen in ihren 30ern, 40ern und darüber hinaus. Es betrifft ausserdem Menschen aus allen sozialen Schichten.


Warum ist Bulimie eine Sucht?

Bulimie ist eine schwerwiegende Essstörung und gehört in den Bereich einer Suchterkrankung. Die Betroffenen sind in einem Teufelskreis aus immer häufigeren Essanfällen und kompensatorischen Maßnahmen gefangen. Diesen Teufelskreis können sie kaum noch kontrollieren und es ist fast unmöglich, daraus auszubrechen. Die Essanfälle und das anschliessende Erbrechen oder andere Massnahmen zur Gewichtsregulierung bieten für ganz kurze Zeit Erleichterung von emotionalem Stress, Druck, zu hohem Leistungsanspruch, Kontrolle und Angst.

Diese schädlichen Verhaltensweisen können neurobiologische Veränderungen im Gehirn hervorrufen, die den Suchtcharakter und die Abhängigkeit der Erkrankung weiter verstärken (Quellen:
nhs.uk, National Eating Disorders).

Genau wie bei einer Alkohol- oder Drogenabhängigkeit verlieren Betroffene die Kontrolle über ihr Handeln. Sie leiden unter einem Suchtdruck, und/oder nachlassender Konzentration. Wenn sie ihre Abhängigkeit über einen gewissen Zeitraum nicht ausleben können, kreisen die Gedanken unglaublich beherrschend ums Essen, Hungern, Erbrechen.

Die Ursachen sind extrem vielschichtig, sehr komplex und liegen oft sehr tief. Ein Symptom wie Bulimie lässt sich nicht einfach abschalten, wenn die viel tieferliegenden Ursachen nicht gelöst werden. Einen ausführlichen Artikel zum Thema "Teufelskreis Bulimie" findest du hier.


Tabuthema Bulimie

Bulimie ist ein sehr weit verbreitetes, jedoch total im Geheimen stattfindendes Tabuthema, welches in unserer Gesellschaft kaum Raum findet. Es wird aufgrund der von Scham und Ekel zum grössten Teil totgeschwiegen. Es ist sehr oft missverstanden und von starker Stigmatisierung begleitet. Nicht-Betroffene verstehen das Ausmass dieser Sucht nur ansatzweise und können die ganze Tragweite kaum nachvollziehen. Zudem begleitet sie eine grosse Ohnmacht, weil sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.

Es ist mir persönlich ein besonderes Anliegen, umfassende Informationen, Hilfestellungen und unterstützende Ressourcen für Betroffene und Außenstehende zur Aufklärung und Desensibilisierung des Themas Bulimie und deren begleitenden Essstörungen zur Verfügung zu stellen. Dabei möchte ich sowohl die betroffenen Personen als auch ihr Umfeld sensibilisieren und informieren.


Aufklärung durch eine ehemals Betroffene

Mein Name ist Andrea Amman. Ich habe im Mai 2004, nach fast 20 Jahren Gefangenschaft in der Bulimie, den Weg zurück in ein richtig freies, erfülltes, glückliches und selbstbestimmtes Leben gefunden.

Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Betroffenen und ihren Angehörigen eine Möglichkeit zu bieten, um Schritt für Schritt einen Weg aus dem Teufelskreis der Bulimie zu finden. So können sie, genau wie ich und viele andere wundervolle Menschen, die ich schon begleiten durfte, lernen, wieder ein richtig freies, glückliches und erfülltes Leben zu führen. Meine ganze Geschichte kannst du hier nachlesen.

Mit diesem Beitrag möchte ich über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Bulimie aufklären. Du bekommst zudem praktische Tipps und Ressourcen mit an die Hand, die dich auf dem Weg aus der Bulimie unterstützen können.

Anmerkung zu den Inhalten:
Die Quellen zu den im Text erwähnten Studien werden teilweise im Text, als auch am Ende des Artikels aufgeführt. Dieser Blogtext ergebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er basiert auf meinen persönlichen Erkenntnissen und den Erfahrungen von hunderten von Frauen, die ich in den letzten Jahren auf dem Weg aus der Bulimie begleiten durfte.



1. Ursachen und Auslöser von Bulimie

Bulimie, auch bekannt als Ess-Brech-Sucht, ist eine äusserst komplexe Essstörung, deren Ursachen und Auslöser sehr vielfältig sind und die betroffenen Lebens-Bereiche oft in direktem Zusammenhang zueinander stehen. Bulimie ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychische Erkrankung, die oft mit einer verzerrten Körperwahrnehmung, hohem Perfektionismus, Druck, einem starken Kontrollbedürfnis verbunden ist.

Die Entstehung von Bulimie lässt sich nicht auf einen einzigen Faktor zurückführen: Forschungen zeigen, dass genetische, biologische, umweltbedingte und psychosoziale Faktoren zur Entwicklung von Bulimie beitragen können, darunter familiäre Prädispositionen, traumatische Erlebnisse oder der Einfluss von Medien und Kultur. Dazu zählen biologische und körperliche Aspekte wie genetische Veranlagungen oder regelmässige Diäten. Hinzu kommen traumatische Erlebnisse wie Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung in der Kindheit. Ebenfalls können bestimmte Persönlichkeitsmerkmale relevant sein, darunter ein niedriges Selbstwertgefühl, Perfektionismus, Vergleich, Bewertung oder eine ausgeprägte Sorge um das eigene Aussehen und Gewicht. (Quellen: The Bulimia Project, Within HealthThe Genetics of Eating Disorders)


Die Krankheit ist tief verwurzelt in emotionalen und psychischen Abhängigkeiten und kann jeden betreffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialem Hintergrund.


Es ist ein zu Beginn meist unbewusst gewählter Bewältigungsmechanismus für tief sitzende, oft über die Jahre eingebrannte emotionale Themen, Abhängigkeiten sowie einer ständigen Überforderung und sensitiver Reizüberflutung, die den Alltag der Betroffenen unglaublich einschränken und beherrschen. Das zeigt nur ansatzweise, wie vielschichtig und herausfordernd der Weg aus der Bulimie ist. Lies auch hier:
Welche Ursachen kann Bulimie (Ess-Brech-Sucht) haben?


Biologische und physische Faktoren

Zu den biologischen Ursachen von Bulimie können unter anderem auch genetische Prädispositionen und häufiges Diät-Halten zählen. Studien haben gezeigt, dass genetische Faktoren einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung von Essstörungen haben können (Quellen: Bulik et al., 2006, Neumark-Sztainer, 2005 - 1).

Wie die Forschung zur familiären Übertragung von Essstörungen dokumentiert, haben Menschen mit einer familiären Vorbelastung für Essstörungen ein höheres Risiko, selbst an Bulimie zu erkranken (Quellen: Striegel-Moore & Bulik, 2007- 2).

Zudem können körperliche Veränderungen, wie sie in der Pubertät auftreten, eine weitere Rolle spielen und das Risiko erhöhen, dass Jugendliche Essstörungen entwickeln (Quelle: Ge, 2001 - 3).


Psychologische Faktoren

Psychologische Faktoren können eine ganz wesentliche Rolle bei der Entstehung von Bulimie spielen. Zu diesen Faktoren zählen unter anderen Depressionen, ein geringes Selbstwertgefühl, Perfektionismus, Leistungsdruck, ausgeschlossen sein, tiefe Einsamkeit oder auch starke Sorgen um die Aussendarstellung, wie das Aussehen oder Gewicht.

Studien haben gezeigt, dass ein geringes Selbstwertgefühl und Perfektionismus signifikante Auslöser für Essstörungen sind (Quelle: Fairburn et al., 2003 -4).

Traumatische Erlebnisse wie physischer oder psychischer Missbrauch, Gewalt oder Vernachlässigung in der Kindheit können ebenfalls zur Entwicklung von Bulimie beitragen. Solche traumatischen Erfahrungen hinterlassen tiefe emotionale Wunden, die oft in Essstörungen münden. So versuchen die Betroffenen, mit dem aus diesen Erlebnissen entstandenen Unverständnis, dem Schmerz und dem Falschmachen ihrer Gefühle umzugehen – damit können sie kurzzeitig weggedrückt oder besser ausgehalten werden (Quellen: Smolak & Murnen, 2002; Wonderlich et al., 2001-5).


Familiäre Einflüsse

Familiäre Einflüsse können ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von Bulimie spielen. Stark beeinflussende, bewertende oder einengende Familienstrukturen und -dynamiken haben einen erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden und eine stabile, vertraute und sichere Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.

Es gibt weitere Studien, die aufzeigen, wie gestörte Essgewohnheiten in der Familie oder Essstörungen bei Familienmitgliedern das Risiko erhöhen, selbst an Bulimie zu erkranken (Quelle: Jacobi et al., 2004 -6).

Ein übermässiger Fokus und die Reduzierung auf erbrachte Leistung, Bemerkungen zum Appetit, Essen, Gewicht oder Aussehen bei Familienmitgliedern können zusätzlichen Druck erzeugen und ebenfalls zur Entwicklung von Essstörungen wie z. B. Anorexie oder Bulimie beitragen (Quelle: Field et al., 2008 -7).

Diese familiären Einflüsse verstärken zudem den bereits vorhandenen gesellschaftlichen Druck, der durch unrealistische Schönheitsideale und Medienbilder ausgeübt wird, was zu einem erhöhten Risiko führt, bereits in frühen Kinder- und Jugendjahren Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie zu entwickeln (Quelle: Levine & Piran, 2001 -8).


Gesellschaftliche Einflüsse

Gesellschaftliche Einflüsse können ebenfalls eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Bulimie spielen. Die vorgegebenen und zur Schau gestellten sogenannten Schönheitsideale, die vor allem durch die Medien und Social Media unglaublich verstärkt und verzerrt dargestellt werden, tragen massgeblich zur Entstehung von Essstörungen bei. Der Druck, einem bestimmten Schönheitsbild zu entsprechen, kann besonders bei jungen Menschen zu einer Essstörung führen. Wenn sie nicht gelernt haben, diese scheinbaren Ideale kritisch zu hinterfragen, genau hinzuschauen und sich eine eigene Meinung dazu zu bilden, was echt, bzw. unecht ist.

Studien zeigen auf, dass der Einfluss der Medien und die damit verherrlichten Schönheitsideale das Risiko für die Entwicklung von Essstörungen signifikant erhöhen (Grabe et al., 2008; Levine & Piran, 2001 -8). 


Stress und Lebensereignisse

Intensive Stresssituationen und einschneidende, plötzlich eintretende belastende Lebensereignisse können ebenso als Auslöser für Bulimie fungieren. Eine Trennung der Eltern, der Verlust einer nahestehenden Person oder ein Umzug in eine andere Stadt können den emotionalen Druck erheblich erhöhen und den Beginn oder die Verschlimmerung einer Essstörung wie Bulimie begünstigen. Auch Mobbing in der Schule oder am Arbeitsplatz, der Verlust der Arbeitsstelle und viele weitere Faktoren können dazu beitragen.

Studien zeigen, dass Stress und belastende Lebensereignisse signifikante Risikofaktoren für die Entwicklung von Essstörungen darstellen (Smyth et al., 2008; Troop & Treasure, 1997- 9).


Kontrolle und Macht

Menschen mit Bulimie erschaffen sich durch maßloses Essen und anschließendes Erbrechen oder andere regulierende Maßnahmen eine Möglichkeit, kurzzeitig die Kontrolle zu verlieren. Danach versuchen sie, durch exzessiven Sport, Erbrechen oder Abführmittel die Kontrolle und Macht über sich selbst, ihr Leben, das Essen, ihren Körper und ihr Gewicht zurückzugewinnen.

Dieses Verhalten wird von den Betroffenen meist unbewusst als Verdrängungs- und Bewältigungsmechanismus genutzt, um mit dem Gefühl von Überforderung, totaler Kontrolle, Entgleitung, Machtlosigkeit oder Chaos in ihrer seelischen Innenwelt sowie ganz vielen Bereichen und Themen in ihrer Aussenwelt umzugehen.

Studien belegen, dass das Bedürfnis nach Kontrolle ein zentraler Faktor bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung von Essstörungen ist.


Sport und Leistung

Leistungssportler, besonders in Disziplinen, in denen das Körpergewicht eine grosse Rolle spielt, wie z. B. Ballett, Triathlon, Eiskunstlauf, Radrennfahren, Turnen, Schwimmen oder Kampfsport, haben ein erhöhtes Risiko, in die Bulimie zu rutschen. Der Druck, hohe Leistung auf einen bestimmten Zeitpunkt abzuliefern, dazu ein bestimmtes Gewicht zu halten oder es sogar auf den entsprechenden Wettkampftag hin zu reduzieren, kann zu übertriebenem Fasten, Diät-Halten und einem unnatürlichen Essverhalten führen.  

Studien zeigen, dass der Druck und die Anforderungen im Leistungssport signifikant zur Entwicklung von Essstörungen beitragen können (Sundgot-Borgen & Torstveit, 2004; Bratland-Sanda & Sundgot-Borgen, 2013 - 11).

Insbesondere Sportarten, die ein niedriges Körpergewicht betonen, erhöhen das Risiko für Bulimie, Anorexie und andere Essstörungen (Smolak et al., 2000 -12).



2. Symptome und gesundheitliche Probleme bei Bulimie


Auswirkungen der Bulimie auf das Verhalten

Bulimie ist durch eine Vielzahl ganz typischer Abläufe gekennzeichnet, die das Verhalten betreffen. Ein zentrales Merkmal der Bulimie sind wiederholte Fressanfälle, bei denen Betroffene grosse Mengen an Nahrung in kurzer Zeit konsumieren. Diese Fressanfälle sind oft begleitet von einem Gefühl des Kontrollverlusts.

 
Nach den Fressanfällen folgen Maßnahmen zur Vermeidung einer Gewichtszunahme oder zur Regulation der zu vielen Kalorien, wie selbst herbeigeführtes Erbrechen, der Missbrauch von Abführmitteln und Appetitzüglern, Fasten oder exzessive körperliche Betätigung. Betroffene haben eine starke Angst vor der Gewichtszunahme und sind extrem kritisch gegenüber ihrem eigenen Körpergewicht und Aussehen. Sie stellen höchste Anforderungen an sich selbst, was Leistung und Perfektion betrifft.


Auswirkungen der Bulimie auf den Körper

Auf körperlicher Ebene können Zahnschäden (durch das viele Essen und die Magensäure, die beim Erbrechen freigesetzt wird), Entzündungen der Speiseröhre oder des Magens auftreten. Verstopfung, Reizdarm, Stoffwechselprobleme oder vergrösserte Speicheldrüsen (Hamsterbacken), aber auch Haarausfall, brüchige Nägel und schlechte Haut können Folgen von jahrelanger Bulimie sein (Quelle: BZga Essstörungen).

 
Weitere gesundheitliche Probleme, die durch die Bulimie und die daraus resultierenden jahrelangen Mangelerscheinungen in der Ernährung auftreten können, sind zum Beispiel: schwerwiegende Herzproblemen, chronische Dehydrierung, gefährliche Elektrolytstörungen, chronische Halsschmerzen, enorme Abgeschlagenheit und Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Schwäche sowie Menstruationsstörungen bis hin zur Unfruchtbarkeit bei Frauen. (Mitchell & Crow, 2006 - 13).


Auswirkungen der Bulimie auf die Psyche

Psychisch gesehen leiden Menschen mit Bulimie sehr oft unter starken und plötzlichen Stimmungsschwankungen, Depressionen, einem geringen Selbstwertgefühl sowie einem erhöhten Suizidrisiko. Die ständige Beschäftigung mit dem Essen und dem eigenen Körperbild und die Angst vor einer Gewichtszunahme sowie Lügen, Ausreden, Perfektionismus, Kontrolle und massiver Leistungsdruck belasten die psychische Gesundheit der Betroffenen ganz erheblich (Polivy & Herman, 2002 -14).

Die psychische Belastung durch das ständige Geheimhalten und Verstecken der Bulimie, verbunden mit vielen Lügen und Ausreden, kann unglaublich belastend sein. Viele Betroffene erleben zudem totale Scham- und Schuldgefühle, mit welchen sie ihr Selbstwertgefühl weiter untergraben und die soziale Isolation sowie eine tiefe Einsamkeit weiter verstärken können (Quelle: 
nhs.u k).

Es ist daher so wichtig, dass die Bulimie frühzeitig erkannt wird und möglichst schnell kompetent behandelt wird, um die daraus resultierenden körperlichen und psychischen Schäden möglichst zu minimieren.


Soziale Isolation und Verlust der Lebensfreude bei Bulimie

Betroffene isolieren und ziehen sich von Jahr zu Jahr mehr von ihrem Umfeld zurück, um ihrer Sucht uneingeschränkt und unentdeckt nachgehen zu können. Diese Isolation kann zu tiefer Einsamkeit und Mangel an sozialen Kontakten führen. Das wiederum verstärkt depressive Verstimmungen, sozialen Rückzug und lässt das Leben von Tag zu Tag sinnloser erscheinen. Die ständige Verheimlichung der Essanfälle und die damit verbundenen Lügen, Ausreden, Scham- und Schuldgefühle können den unglaublich beherrschenden Teufelskreis der Essstörung weiter verstärken. Die Hoffnung auf einen Ausstieg rückt damit immer weiter in die Ferne.

Insgesamt zeigt sich, dass eine Essstörung wie die Bulimie eine schwerwiegende und viele Bereiche betreffende Erkrankung ist, die sowohl die psychische als auch die physische Gesundheit erheblich beeinträchtigen und je nach Stärke und Ausprägung sogar lebensbedrohlich sein kann. Je früher diese erkannt wird und die Betroffenen Hilfe suchen, umso schneller können sie sich auf den Weg aus dem Gefängnis der Bulimie befreien und den Weg zurück ins Leben in Angriff nehmen.



3. Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten bei Bulimie

Bulimie ist viel komplexer und vielschichtiger, als es auf den ersten Blick zu sein scheint. Die Krankheit ist, wie weiter oben in diesem Artikel bereits ausführlich beschrieben, tief verwurzelt in schwerwiegenden emotionalen und psychischen Abhängigkeiten und ein enormes Zwangsverhalten, das fast den ganzen Alltag der Betroffenen beherrscht. Es kann jeden betreffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozioökonomischem Hintergrund.


Multidisziplinärer Ansatz

Aus diesem Grund erfordert die Behandlung von Bulimie einen multidisziplinären Ansatz, der idealerweise aus verschiedenen Experten besteht, um sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung in den Gesundungsprozess mit einzubeziehen. Das können z. B. Ärzte, Psychotherapeuten, Körpertherapeuten, Kunsttherapeuten, Ernährungsberater und Mentoren sein.


Wichtig ist, dass diese Experten Erfahrung mit dem komplexen Feld der Essstörung haben und bestenfalls selber diesen Weg gegangen sind. Meine ganz persönliche Geschichte kannst du hier nachlesen.


Klassische Therapie-Ansätze bei Bulimie

Sobald die Betroffenen sich eingestanden haben, dass sie aus dem Teufelskreis der Bulimie alleine nicht mehr herauskommen und den Mut aufgebracht haben, nach Hilfe zu suchen, eröffnen sich ganz unterschiedliche Möglichkeiten.


Der klassische Behandlungsansatz besteht oft zuerst mal aus einer ambulanten Therapie oder einem stationären Aufenthalt in einer spezialisierten Klinik für Essstörungen. Darüber hinaus stehen jedoch noch viele weitere wertvolle Angebote, wie z. B. eine Reittherapie, Naturheilpraktiker, Bewegungstherapeuten oder ein
ganzheitliches Mentoring in Form einer Online Begleitung, wie ich es anbiete, zur Verfügung. Ich werde weiter unten in diesem Artikel detaillierter darauf eingehen.


Ambulante Therapien – inkl. einige Vor- und Nachteile

Eine ambulante Therapie ist eine Behandlungsform, bei der die Betroffenen meist wöchentlich eine/n Therapeuten/in in ihrer Praxis aufsuchen. Sie leben während dessen weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld und gehen ihren alltäglichen Aufgaben wie z. B. Familie und / oder Beruf nach.


Mögliche Vorteile einer ambulanten Therapie:

  • Alltagsintegration: Patienten bleiben in ihrem gewohnten Umfeld und können neue Bewältigungsstrategien direkt im Alltag anwenden und integrieren.
  • Flexibilität: Eine ambulante Therapie bietet je nach Verfügbarkeit oft so flexible Terminvereinbarungen, damit sich diese Therapiestunden gut mit dem täglichen Leben und den persönlichen Verpflichtungen vereinbaren lassen.
  • Kontinuierliche Unterstützung: Patienten können über einen längeren Zeitraum, überwiegend über mehrere Jahre, hinweg regelmässig Unterstützung erhalten, was die Nachhaltigkeit der Therapieziele fördern kann.


Mögliche Nachteile einer ambulanten Therapie:

  • Weniger intensive Betreuung: Die Unterstützung ist nicht so intensiv wie in einer stationären Einrichtung oder einer 24/7 zur Verfügung stehenden Online-Begleitung, und es gibt weniger unmittelbar zur Verfügung stehende Hilfestellung.
  • Eigenmotivation: Eine erfolgreiche ambulante Therapie erfordert ein hohes Mass an Eigenmotivation und Disziplin. Es wird kaum eine Struktur vorgegeben und die Betroffenen sind zwischen den Terminen meist auf sich selbst gestellt, inmitten ihres oft belastenden Alltags. 
  • Kosten: Die Kosten für ambulante Therapien können je nach gewählter Unterstützung sehr unterschiedlich sein. In vielen Fällen werden hier die Kosten von der Krankenversicherung übernommen. Es ist ratsam, dies im Voraus zu klären. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass bei einer Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen die Motivation der Betroffenen viel geringer ist, als bei einer eigenen Kostenbeteiligung.
  • Verfügbarkeit: 

Wartezeiten: Die Verfügbarkeit von Therapeuten und Fachpersonen im Bereich Essstörungen kann je nach Region und Nachfrage massiv variieren. Auch bei ambulanten Therapieplätzen kann es immer wieder zu längeren Wartezeiten kommen.

Erreichbarkeit: Die Nähe des Therapeuten zum Wohnort des Betroffenen kann ebenfalls ein wichtiger Faktor sein, um regelmässige Besuche zu erleichtern.


Stationäre Kliniken inkl. Vor- und Nachteile

Eine stationäre Therapie ist mit einem längeren Aufenthalt in einer spezialisierten Einrichtung oder einer Klinik abgedeckt und wird dann empfohlen, wo eine intensive Behandlung angezeigt ist. Diese Therapieform wird dann notwendig, wenn die Bulimie schwerwiegend und im Alltag nicht mehr zu tragen ist, oder wenn sich die betroffene Person in einem massiven Untergewicht befindet und ambulante Massnahmen nicht mehr ausreichen bzw. keinen Erfolg zeigen.


Mögliche Vorteile einer stationären Therapie:

  • Strukturierte Umgebung: In einer stationären Einrichtung ist der Tagesablauf klar geregelt, was Betroffenen dabei helfen kann, Stabilität zu finden und neue Routinen in Bezug auf die Mahlzeiten und die Ernährung sowie auf ihre Aufgaben und Anforderungen im Alltag zu entwickeln.
  • Intensive Betreuung & sofortige Intervention: Patienten haben in diesen Einrichtungen meist rund um die Uhr Zugang zu medizinischer und psychologischer Unterstützung, was in akuten Phasen besonders wertvoll sein kann. Persönliche Krisen und vorstehende Rückfälle können in einer stationären Umgebung sofort erkannt und besprochen werden. Das erhöht die Sicherheit in der Begleitung und gibt Möglichkeiten, aufgefangen zu sein.
  • Abstand vom Alltag: Durch das Herausnehmen aus dem gewohnten Umfeld können sich Betroffene vollständig auf sich selbst und ihre Genesung konzentrieren. Die Ablenkungen und Stressoren des Alltags entfallen dabei meist ganz und erlauben es den Betroffenen, erst einmal durchzuatmen und zur Ruhe zu kommen.
  • Komplexe Therapieangebote: Stationäre Einrichtungen bieten oft eine Vielzahl von therapeutischen Massnahmen unter einem Dach, dazu gehören z. B. Einzel- und Gruppentherapien, kreative Therapien und körperliche Aktivitäten.


Mögliche Nachteile einer stationären Therapie:

  • Umgebung: Der Alltag in einer Klinik unterscheidet sich stark vom normalen Leben und den Anforderungen zu Hause mit Beruf, Familie und / oder Kinder. Die Rückkehr in den eigenen, oft anspruchsvollen Alltag kann nach mehreren Wochen Auszeit in diesem geschützten Rahmen sehr anspruchsvoll sein. 
  • Zeitliche Begrenzung: Der Aufenthalt in Kliniken oder Institutionen ist zeitlich begrenzt, und es kann ein Risiko bestehen, nach der Entlassung sehr bald wieder in alte Muster zurückzufallen.
  • Kosten und Verfügbarkeit: Stationäre Behandlungen können vor allem in privaten Institutionen sehr teuer sein. In öffentlichen Kliniken werden die Kosten meist durch die Krankenkassen getragen, dafür müssen oft monatelange Wartezeiten in Kauf genommen werden.
  • Verlust von Unabhängigkeit: In einer stationären Therapie gibt es aufgrund der Vorgaben und der zur Verfügung gestellten Betreuungsangebote und der klinikeigenen Leitlinien, Verträge und Grundsätze weniger Möglichkeiten, eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen.


Rückfallprävention

Nach einer erfolgreichen Therapie bleiben viele Patienten symptomfrei, benötigen jedoch oft eine langfristige Unterstützung, um Rückfälle zu verhindern. Die Bewältigung der unter dem Symptom liegenden Themen sind wichtig, um sie nachhaltig zu verändern. 

Der Austausch mit Betroffenen, regelmässige Therapiesitzungen oder eine online Unterstützung können Betroffenen nach dem Klinikaufenthalt dabei helfen. Es ist wichtig, schon im Vorfeld zu prüfen, wie Kliniken diese Nachbetreuung anbieten.


Um eine geeignete stationäre Einrichtung für Essstörungen, die auf Bulimie spezialisiert ist, zu finden, gibt es folgende Möglichkeiten: 


Hausarzt und Krankenkasse können dir Empfehlungen und Listen spezialisierter Kliniken. Auch Berufsverbände, wie z. B.  die schweizerische Gesellschaft für Essstörungen (SGES), der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen (DGEss) und der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). Auch Beratungsstellen wie ANAD e.V. oder der Bundesfachverband Essstörungen (BFE) können dir weiterhelfen.

Es stehen auch die verschiedenen Suchplattformen im Netz sowie Online-Therapeutensuchen auf Websites wie z. B. www.Therapie.de und www.Psychotherapie.de zur Verfügung. 

Der Austausch in Selbsthilfegruppen und Foren mit anderen Betroffenen sowie eine direkte Nachfrage bei Universitätskliniken sind weitere Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen.

Es ist ganz wichtig, die infrage kommenden Kliniken direkt zu kontaktieren, um detaillierte Informationen darüber zu erhalten, wie sie arbeiten, was sie anbieten und für dich reinzufühlen, ob die Einrichtung tatsächlich deinen individuellen Bedürfnissen entspricht.


Mögliche weitere Therapieformen bei der Behandlung von Bulimie

Zur Behandlung von Bulimie werden ganz unterschiedliche Therapieformen eingesetzt, die sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden können – hier einige davon aufgelistet:

  • Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Studien belegen, dass die kognitive Verhaltenstherapie (CBT), die ambulant sowie stationär durchgeführt werden kann, eine der wirksamsten Methoden zur Behandlung von Bulimie sein kann. Eine Metaanalyse von 48 Studien ergab, dass etwa 40–60 % der Betroffenen durch CBT eine langfristige Besserung ihrer Symptome erfahren (Quellen: NetDoktor, OnmedaBZgA Essstörungen). 
  • Interpersonelle Therapie (IPT): Diese Therapieform konzentriert sich auf zwischenmenschliche Beziehungen und soziale Interaktionen, welche zu einer Essstörung beitragen können. Studien zeigen, dass in diesen Fällen IPT signifikante Verbesserungen bei der Behandlung von Essstörungen bewirken kann (Quellen:OnmedaBZgA Essstörungen).
  • Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT): Ursprünglich zur Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt, hat sich DBT auch bei Essstörungen als hilfreich erwiesen, insbesondere durch die Vermittlung von Achtsamkeit und dem Erlernen emotionaler Regulierung. Folgende Studien belegen die Wirksamkeit von DBT bei der Reduktion von Essanfällen und der Verbesserung der emotionalen Stabilität (Quellen: NetDoktorBZgA Essstörungen).
  • Familientherapie: Besonders bei jüngeren Patienten kann der Einbezug der Familie in die Therapie helfen, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen und familiäre Abhängigkeiten und daraus entstandene Dynamiken zu verbessern. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Familientherapie bei Jugendlichen mit Essstörungen zu signifikanten Verbesserungen führen kann (Quellen: Onmeda, BZgA Essstörungen).
  • Diese Therapieform wird in der Regel ambulant durchgeführt, kann bei Bedarf und gegenseitiger Absprache z. B. bei starkem Untergewicht auch in stationäre Settings integriert werden.


Ganzheitlicher Ansatz für den Weg aus der Bulimie

Aus meinen persönlichen Erfahrungen, mit fast 20 Jahren Gefangenschaft in der Bulimie sowie diversen Therapien und Klinikaufenthalten auf der Reise zurück ins Leben, weiss ich mittlerweile ganz klar, dass ein ganzheitlicher Ansatz für den Weg aus der Bulimie entscheidend ist. Dieser Ansatz muss sowohl emotionale als auch psychische Aspekte der Bulimie berücksichtigen sowie die Themen, die dahinter versteckt sind oder dazu geführt haben, abdecken.

 
Aus meinen eigenen Erfahrungen der letzten 20 Jahre – seit Mai 2004, seit dem ich frei bin – und den Erkenntnissen von hunderten von Frauen, die ich auf ihrem Weg aus der Bulimie begleitet habe, weiß ich, dass die praktische Umsetzung im Alltag entscheidend ist. Die erfolgreiche Veränderung hängt maßgeblich davon ab, wie diese Umsetzung im täglichen Leben erfolgt. Kontinuierliches Training im Alltag ist notwendig, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen. 
Meine 6-Monate-Begleitungen sind genau darauf ausgelegt, dass alles direkt im Alltag angewendet, umgesetzt und integriert werden kann, um Fortschritte zu erzielen und nachhaltig freizuwerden.


Austausch mit Gleichgesinnten

Meine Erfahrungen aus der Begleitung von hunderten von Frauen, haben gezeigt, dass ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg aus der Bulimie der Austausch mit Gleichgesinnten ist. Viele Betroffene fühlen sich durch ihre Sucht total isoliert, falsch, unverstanden, einsam und alleine.

Mein ganzheitliches Online-Konzept ermöglicht einen regelmässigen Austausch in mehrfach wöchentlich stattfindenden Video-Gruppen-Calls. Hier finden die Frauen Unterstützung und Aufgaben, um ihre ganz persönlichen Themen aus dem Alltag anzugehen. Sie sind weder an einen bestimmten Ort noch an einen festen Tag gebunden. Alle Inhalte stehen 24/7 zur Verfügung und ein Einstieg in die Begleitung ist jederzeit möglich. Dies bietet eine unglaublich flexible Möglichkeit, dann Hilfe zu finden, wenn sie notwendig ist.

 Darüber hinaus finden zweimal im Jahr Live-Seminare am Greifensee in der Schweiz statt, bei denen sich Betroffene, vor Ort kennenlernen und austauschen können. Jedes Mal ist es eine Freude zu sehen, wie schnell die Verbindungen stattfinden und wie schnell die Teilnehmerinnen miteinander vertraut sind, weil sie die Geschichte der Bulimie verbindet. Sie erkennen, wie wundervoll, grossartig und liebenswert sie sind, und fühlen sich endlich nicht mehr alleine, komisch, ausgeschlossen oder nicht passend. Dieser direkte Kontakt, der Austausch untereinander und die gemeinsame Zeit über ein ganzes Wochenende zeigen ihnen so klar auf, dass es möglich ist, den Weg aus der Bulimie zu gehen!

Vier Tipps zur Wahl eines Therapeuten für Essstörungen 

  1. Qualifikation und Erfahrung: Es ist ganz wichtig, einen Therapeuten zu wählen, der auf Essstörungen spezialisiert ist und viel Erfahrung in der Behandlung von Bulimie hat. Im besten Fall war diese Person selbst betroffen und kann sich dadurch perfekt in dich hineinversetzen, dich verstehen und weiss genau, was du in welcher Situation brauchst.
  2. Therapeutische Beziehung: Eine gute therapeutische Beziehung ist entscheidend für den Therapieerfolg. Als Betroffene solltest du dich bei deinem Therapeuten absolut wohl, sicher und vollkommen verstanden fühlen.
  3. Therapiemethoden: Der Therapeut sollte Methoden anbieten, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Häufig genutzte Ansätze sind unter vielen anderen z. B. die kognitive Verhaltenstherapie (CBT), interpersonelle Therapie (IPT) und dialektisch-behaviorale Therapie (DBT).
  4. Empfehlungen und Referenzen: Empfehlungen von anderen Patienten oder von medizinischen Fachkräften können bei der Wahl des Therapeuten hilfreich sein. Schau und höre dich um und mach dir selbst ein Bild. Oben genannte Punkte sollten unbedingt abgedeckt sein, um den Therapieerfolg zu gewährleisten.

Um Therapeuten in der eigenen Region zu finden, die auf Essstörungen und Bulimie spezialisiert sind, gibt es unter anderem folgende Möglichkeiten: 


Wende dich an deinen Hausarzt oder die Krankenkasse. Suche über verschiedene Suchplattformen im, Internet, Berufsverbände wie die schweizerische Gesellschaft für Essstörungen (SGES), die Deutsche Gesellschaft für Essstörungen (DGEss) oder die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) bieten ebenfalls Suchfunktionen an. 



Websites wie Therapie.de und Psychotherapie.de ermöglichen die individuelle Suche nach spezialisierten Therapeuten. Beratungsstellen wie ANAD e.V. und der Bundesfachverband Essstörungen (BFE) bieten Unterstützung in verschiedenen Formen an. Universitätskliniken und spezialisierte Kliniken für Essstörungen können ebenfalls Empfehlungen abgeben. 




4. Praktische Tipps für den Weg aus der Bulimie

Das tägliche Leben mit der Bulimie ist unglaublich herausfordernd und ein immerwährender Kampf. Ein totales Beherrscht- und Gefangensein in Abhängigkeiten, Zwangsverhalten, in kontrollierenden und unter Druck setzenden Gedankenmustern, welches oft mit einer lähmenden Ohnmacht zusammentrifft, aus der es kaum einen Ausweg zu geben scheint. 

In meinen Begleitungen erlernen und trainieren die Frauen über einen längeren Zeitraum ganz viele praxisnahe Strategien, die ihnen helfen, den Weg aus den einschränkenden und beengenden Gedanken- und Verhaltensmustern zu gehen. Damit können sie die Ursachen und tieferliegenden Auslöser der Essstörung und der Bulimie auflösen und verändern, um endlich wieder richtig frei, selbstbestimmt und mit einer liebevollen Verbindung zum Essen und zu ihrem Körper das Leben geniessen können.


6 Tipps und Strategien für die ersten Schritte auf dem Weg aus der Bulimie

  1. Nimm Hilfe an: Der erste und wichtigste Schritt ist, dass du dir eingestehst, dass du Hilfe benötigst und es nicht alleine schaffst. Ich weiss, wie viel Mut es erfordert, dies zu erkennen, es sich einzugestehen, mit jemandem darüber zu sprechen und Hilfe anzunehmen. Suche dir eine passende Unterstützung und nimm die Tipps zu den verschiedenen Angeboten, die ich oben beschreiben habe, um eine Begleitung zu finden, bei der du dich wohl, sicher, verstanden und vor allem auch kompetent begleitet fühlst.
  2. Beobachte die Abläufe und Dynamiken in deinem Alltag: Beobachte die nächsten Tage ganz aufmerksam und ehrlich deinen Tagesablauf. Versuche wiederkehrende Auslöser, Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen. Werde dir bewusst, was vor oder nach den Essanfällen geschieht. Beobachte, ob und wie du bzw. auch wie viel im Voraus du deine Fressanfälle planst und erkenne auch, was passiert oder wie du reagierst, wenn etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt.
  3. Verändere deine Abendroutine: Veränderungen für den nächsten Tag beginnen, bereits am Abend zuvor. Wenn du nachts wach liegst, geplagt von Hunger oder gestresst von den Plänen für den nächsten Tag, höre dir eine Meditation oder beruhigende Musik zum Einschlafen an. Trink einen Entspannungstee und achte darauf, dass du genährt und satt ins Bett gehst. Vielleicht schaffst du es, deine nächtlichen Anfälle dadurch schon etwas zu reduzieren. Dies kann dir helfen, deine Gedanken im Kopf und dein Innen zur Ruhe zu bringen, um etwas besser loslassen zu können.
  4. Präsenz am Morgen und freundliche Begrüssung: Mit welchem Gedanken du in den Morgen startest, kann tatsächlich bereits deinen ganzen Tag beeinflussen. Versuche morgen, beim Aufwachen einfach mal im Hier und Jetzt zu sein, deine Füsse zu spüren, deine Hände auf dein Herz zu legen und dreimal tief durchzuatmen. Wenn du danach ins Bad gehst, schau in den Spiegel, lächle dich so herzlich, voller Freude und liebevoll an, wie wenn du ein kleines Kind anlächeln würdest. Frage dich: Was zaubert mir heute ein Lächeln ins Gesicht? Worauf habe ich heute wirklich Lust? Wie fühle ich mich? 
  5. Dankbarkeitstagebuch führen: Führe ab heute ein Dankbarkeitstagebuch, um schöne Momente deines Lebens bewusst festzuhalten. Lerne über den Tag verteilt diese immer mehr wahrzunehmen und zu schätzen. Dies hilft dir dabei, den Fokus mehr und mehr auf die schönen Dinge und glücklichen Momente in deinem Leben zu legen. 
  6. Austausch mit Gleichgesinnten: Ein weiterer wichtiger Bestandteil auf dem Weg aus der Bulimie kann der Austausch mit Gleichgesinnten sein. Mein ganzheitliches Konzept ermöglicht es Betroffenen, sich in den mehrfach wöchentlich stattfindenden Video-Gruppen-Calls auszutauschen, sich zugehörig, verstanden und richtig zu fühlen, ohne an einen bestimmten Ort oder einen festen Tag gebunden zu sein. Ausserdem biete ich zweimal im Jahr ein Live-Seminar am Greifensee an, bei dem sich Betroffene persönlich treffen und kennenlernen können. Mehr dazu findest du auch weiter oben in diesem Artikel.

Diese praktischen Tipps sind nur ein kleiner Ausschnitt der Tools, die ich den Teilnehmerinnen in meinen Begleitungen mit an die Hand gebe. In meiner Begleitung erhältst du zudem ganz individuell auf deine persönliche Situation zugeschnittene Impulse, Aufgaben und Tipps, die dich auf deinem Weg unterstützen. Die meisten davon basieren auf meiner persönlichen Erfahrung und aus den Erkenntnissen der letzten Jahre, in denen ich hunderte von Frauen, mit meinem Mentoring auf dem Weg aus der Bulimie begleitet habe.



5. Die Rolle von Angehörigen in der Unterstützung von Betroffenen

Die Bulimie belastet nicht nur das Leben der Betroffenen extrem stark, sondern mehr und mehr auch das ihrer Angehörigen. Eltern, Partner*Innen, Arbeitgeber*Innen, Freund*Innen und viele mehr werden oft ganz subtil und ohne dass sie es wollen ein Teil dieser geheimen Abhängigkeit.


Warum ist ein möglichst tiefes Verständnis für die Sucht der Betroffenen für Angehörige so wichtig?

  • Vermeidung von Co-Abhängigkeit: Ohne ausreichendes Wissen und Verständnis für dieses belastende und beherrschende Zwangsverhalten besteht die Gefahr, dass Angehörige mit der Zeit in eine gefährliche Co-Abhängigkeit rutschen können. Dies bedeutet zum Beispiel, dass sie unbewusst Verhaltensweisen und Dynamiken unterstützen, die die Bulimie und das ganze Lügenkonstrukt rundherum aufrechterhalten. Es geht so weit, dass sie sogar mit in diese belastenden Abläufe involviert sein können, ohne es zu realisieren.
  • Unterstützung und Selbstschutz: Aus den in Punkt 1 erwähnten möglicherweise entstehenden Co-Abhängigkeiten ist ganz entscheidend zu wissen, in welchen Situationen und wie man Betroffene hilfreich unterstützen kann. Genauso wichtig ist es zu verstehen, welche gut gemeinte Unterstützung man Betroffenen nicht mehr anbieten sollte. Ganz essenziell ist es auch zu erkennen, dass man sich selbst schützen und sein Leben trotz aller Schwere und der vielen Einschränkungen, die ein Zusammenleben oder Zusammenarbeiten mit einer von Bulimie betroffenen Person zeigt, geniessen darf und vor allem soll.
  • Aufklärung und Desensibilisierung: Aufklärung und Desensibilisierung in diesem praktisch nur hinter geschlossenen Türen stattfindenden Tabu-Thema sind ein ganz wichtiger Bereich, um Betroffenen, wie auch Angehörigen, Möglichkeiten und offene Räume zu bieten auf dem Weg aus der Bulimie. Damit für sie alle wieder ein richtig freies, glückliches und erfülltes Leben auf allen Ebenen möglich ist.


Wie können Angehörige helfen?

Hier habe ich vier wichtige Punkte zusammengestellt, die für Angehörige ganz wertvoll sein können.

  1. Wissen und Verständnis erlangen: Es ist wichtig, dass Angehörige sich über Bulimie informieren und verstehen, welche unglaublich einschränkenden Herausforderungen die Betroffenen durch die Beherrschtheit und Kontrolle der zwanghaften Gedanken und extremen Gefühle durchleben.
  2. Offene Kommunikation: Offene Gespräche in Ich-Form können helfen, Missverständnisse möglichst frühzeitig zu klären, mehr Verständnis füreinander zu fördern und dadurch ein unterstützendes Wohn- und Arbeits-Umfeld zu schaffen.
  3. Selbsthilfegruppen und Beratung: Der Austausch mit anderen Angehörigen in ähnlichen Situationen kann eine sehr wertvolle Unterstützung bieten, da sich Angehörige genauso wie die Betroffenen damit weniger allein fühlen und erkennen, dass sie nicht die Einzigen in so einer Situation sind. Auch eine professionelle Beratung oder eine therapeutische Begleitung für Angehörige kann je nach Schwere der Belastung und Beeinflussung durch die Abhängigkeit in Bezug auf die betroffene Person sehr hilfreich sein.
  4. Teilnahme an speziellen Angeboten: In den regelmässig stattfindenden Zoom-Calls biete ich die Möglichkeit für Austausch und Prävention. In einem geschützten Raum können Angehörigen sich über die Ohnmächte, Sorgen und Ängste als Partner, Eltern, Angehörige etc. austauschen und ganz persönliche Fragen dazu stellen. Angehörigen wird aufgezeigt, wie die betroffene Person unterstützt werden kann und was z. B. nett gemeint, jedoch total kontraproduktiv ist. Diese Calls sind gefüllt mit viel Hintergrundwissen, Leichtigkeit sowie mit praktischen Tipps und Impulsen für den Alltag und das Zusammenleben oder -arbeiten mit einer betroffenen Person. - Hier findest du den nächsten Termin zum Angehörigencall.



6. Angebote zum Weg aus der Bulimie

Für Betroffene von Bulimie und ihre Angehörigen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die den Weg aus der Bulimie unterstützen.

Auf meinen verschiedenen Kanälen wie Podcast, YouTube, Instagram etc. finden die Menschen wertvolle Tipps, klare Strategien, ganz konkrete 1:1 Umsetzungshilfen sowie persönliche Aufgaben zum sofortigen Umsetzen und integrieren in den Alltag
.

All das und noch vieles mehr habe ich zu einem sehr erfolgreichen ganzheitlichen Konzept zusammengetragen und habe damit in den letzten Jahren viele hundert Frauen auf dem Weg aus der Bulimie begleitet.

Zu den kostenlosen Angeboten gehören unter anderem ein Webinar, welches Betroffenen sofort umsetzbare Strategien für die ersten Schritte auf dem Weg aus der Bulimie mit an die Hand gibt. Zudem steht ein kostenloses E-Book inkl. Audio zur Verfügung, in welchem ich dir die drei Schlüssel mit an die Hand gebe, mit welchen du erste Schlösser knacken kannst auf dem Weg aus der Bulimie in ein freies Leben.

Weitere wertvolle Impulse findest du auf meinem YouTube-Kanal, auf welchem dir über 120 kostenfreie Videos und Interviews mit ehemaligen Betroffenen zur Verfügung stehen. Diese Videos bieten nicht nur Wissen, sondern auch Inspiration und Hoffnung für den Heilungsprozess und zeigt dir immer wieder auf, dass der Weg für alle möglich ist und du nicht allein bist. Ergänzend dazu gibt es meinen Podcast „Raus aus der Bulimie“, in welchem ich mit dir Geschichten von ehemals Betroffenen teile und praktische Hilfestellungen anbiete.

Das Herzstück meiner Begleitungen ist das ganzheitliche 6-Monats-Mentoring, welches in unterschiedlichen Intensitäten gebucht werden kann, sowie das Live-Seminar am Greifensee. Es geht in all dem immer darum, Betroffene individuell und persönlich auf ihrem Weg aus der Bulimie abzuholen und zu begleiten. Diese 6-Monats-Mentorings sind darauf ausgerichtet, dich ganz individuell auf deinem Weg zu begleiten und dich zurück in ein selbstbestimmtes, glückliches und erfülltes Leben zu führen.


Meine Angebote „Dein Weg aus der Bulimie“ im Überblick

  • Kostenloses Freiheitsgespräch: Erstberatung für konkrete Schritte aus der Bulimie und der Wahl einer passenden Begleitung wie z. B. das 6-Monats-Mentoring oder das Live-Seminar.
  • 6-Monate Mentoring: Ganzheitliches Konzept für deinen Weg aus der Bulimie. In einem gemeinsamen Gespräch finden wir heraus, welche Intensität der Begleitung der am besten für dich passt.
  • Live-Seminar: Zweimal im Jahr, zwei Tage mit Andrea Ammann live am Greifensee.
  • Angehörigen-Call: Wie Angehörige von Bulimie betroffenen Frauen und Jugendlichen Ihre Liebsten richtig unterstützen können.
  • Kostenloses Webinar „Dein Weg aus der Bulimie“: Die Reise in ein freies Leben! Dieses Online Webinar unterstützt dich mit 4 klaren und sofort umsetzbaren Strategien.
  • Kostenloses E-Book & Audio: Die 3 Schlüssel zu den Türen für deinen Weg aus der Bulimie zurück ins Leben!
  • YouTube-Kanal: Mehr als 120 kostenfreie Videos und Klienten-Interviews.
  • Blog: Ausführliche Antworten und wertvolles Hintergrundwissen zu Fragen rund um das Tabu-Thema Bulimie.
  • Podcast „Raus aus der Bulimie“: Geschichten von ehemals Betroffenen und Hilfestellungen für den Weg aus der Bulimie.
  • Kundenstimmen: Mache dir selbst ein Bild und hör dir die vielen Kundenstimmen auf meiner Website, YouTube oder in meinem Podcast an.


Online-Ressourcen für Betroffene von Bulimie im Internet

Betroffene von Bulimie und ihre Angehörigen finden zahlreiche Quellen im Internet, die ihnen zur Unterstützung dienen können. Hier ein paar Beispiele:



7. Abschliessende Worte & Einladung

Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Artikel einen umfassenden Überblick über Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und praktische Tipps für den Alltag auf deinem Weg aus der Bulimie mitgeben konnte. 

Hinweis: Die in diesem Artikel bereitgestellten Inhalte beruhen auf meinen persönlichen Erfahrungen und der Erkenntnisse von hunderten Frauen, die ich in den letzten Jahren auf dem Weg aus der Bulimie begleitet habe. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder abschliessende Vollständigkeit.

Wenn du Feedback oder Fragen zu den einzelnen Punkten hast, dann melde dich sehr gerne bei mir per E-Mail, oder buche dir ein kostenloses Freiheitsgespräch mit mir oder einer meiner Expertinnen aus dem Team. 

Wenn du bereit bist, den Weg aus der Bulimie zu gehen und Unterstützung auf deiner Reise suchst, dann lass uns gemeinsam herausfinden, ob mein ganzheitliches Konzept „Dein Weg aus der Bulimie“ für dich passen könnte und wie ich dich auf deinem Weg unterstützen kann.

In einem einmalig kostenlosen Freiheitsgespräch planen wir zudem gemeinsam deine ersten ganz konkreten Schritte auf deinem Weg zu einem freien, erfüllten, glücklichen und selbstbestimmten Leben.

Wenn du jemanden suchst, der dir dich wirklich versteht, buche dir jetzt dein einmalig kostenloses Freiheitsgespräch:

Ich freue mich sehr darauf, dich kennenzulernen!
Von Herzen alles Liebe,


Hinweis: Die in diesem Artikel bereitgestellten Inhalte beruhen auf persönlichen Erfahrungswerten von mir und meinen Klientinnen und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder abschliessende Vollständigkeit.


Video: Austherapiert gibt es nicht: Warum du NICHT mit der Bulimie leben musst 💛

Kundenstimmen

Lilli, 12 Jahre Bulimie

Erzieherin und Gärtnerin

“Von Anfang an war ich begeistert von Andrea und dem Coaching, weil es so anders war als die ganzen Therapien. Ich fühle mich endlich verstanden.”

Herausforderung

War 12 Jahre gefangen in der Bulimie. Immer wiederkehrende Essanfälle in schwierigen Situationen und die Unwissenheit, woher das kommt.

Ziel

Ich habe gemerkt, dass ich nun etwas ändern muss und ich brauche dabei Hilfe mich und meinen Körper wieder zu spüren. Herauszufinden, woher das kommt.

Ergebnis

Nach kurzer Zeit fange ich bereits an, mehr über mich und meinen Körper zu verstehen. Mich wieder selbst zu lieben und zu verstehen.

Quellen

1) Bulik et al., 2006 Bulik, C. M., Sullivan, P. F., & Kendler, K. S. (2006). Heritability of binge-eating and broadly defined bulimia nervosa. Biological Psychiatry, 47(11), 1048-1055. 

Neumark-Sztainer, 2005 Neumark-Sztainer, D., Wall, M., Haines, J., Story, M., & Eisenberg, M. E. (2005). Why does dieting predict weight gain in adolescents? Findings from project EAT-II: A 5-year longitudinal study. Journal of the American Dietetic Association, 105(3), 351-358. 

2) Striegel-Moore, R. H., & Bulik, C. M. (2007). Risk factors for eating disorders. American Psychologist, 62(3), 181-198.

3) Ge, 2001 Ge, X., Conger, R. D., & Elder, G. H. Jr. (2001). Pubertal transition, stressful life events, and the emergence of gender differences in adolescent depressive symptoms. Developmental Psychology, 37(3), 404-417. 

4) Fairburn, C. G., Cooper, Z., & Shafran, R. (2003). Cognitive behaviour therapy for eating disorders: A “transdiagnostic” theory and treatment. Behaviour Research and Therapy, 41(5), 509-528.

5) Smolak, L., & Murnen, S. K. (2002). A meta-analytic examination of the relationship between child sexual abuse and eating disorders. International Journal of Eating Disorders.

6.) Jacobi, C., Hayward, C., de Zwaan, M., Kraemer, H. C., & Agras, W. S. (2004). Coming to terms with risk factors for eating disorders: Application of risk terminology and suggestions for a general taxonomy. Psychological Bulletin, 130(1), 19-65.

7) Field, A. E., Camargo, C. A., Taylor, C. B., Berkey, C. S., Roberts, S. B., & Colditz, G. A. (2001). Peer, parent, and media influences on the development of weight concerns and frequent dieting among preadolescent and adolescent girls and boys. Pediatrics, 107(1), 54-60.

8) Levine, M. P., & Piran, N. (2001). Body image and disordered eating among middle school girls. American Psychological Association.

9) Smyth, J. M., Heron, K. E., Wonderlich, S. A., Crosby, R. D., & Thompson, K. M. (2008). The influence of reported trauma and adverse events on eating disturbance in young adults. International Journal of Eating Disorders, 41(3), 195-202.

Troop, N. A., & Treasure, J. L. (1997). Psychosocial factors in the onset of eating disorders: Responses to life-events and difficulties. British Journal of Medical Psychology, 70(4), 373-385

10) Schmidt, U., & Treasure, J. (2006). Anorexia nervosa: Valued and visible. Journal of Mental Health, 15(6), 575-585. Bruch, H. (1978). The Golden Cage: The Enigma of Anorexia Nervosa. Harvard University Press.

11) Bratland-Sanda, S., & Sundgot-Borgen, J. (2013). Eating disorders in athletes: Overview of prevalence, risk factors and recommendations for prevention and treatment. European Journal of Sport Science, 13(5), 499-508.

12) Smolak, L., Murnen, S. K., & Ruble, A. E. (2000). Female athletes and eating problems: A meta-analysis. International Journal of Eating Disorders, 27(4), 371-380.

13)  Mitchell, J. E., & Crow, S. (2006). Medical complications of anorexia nervosa and bulimia nervosa. Current Opinion in Psychiatry, 19(4), 438-443.

14) Polivy, J., & Herman, C. P. (2002). Causes of eating disorders. Annual Review of Psychology, 53(1), 187-213.


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